Abschließende Untersuchung zu den Ursachen des Stromausfalls vom 10.03.2023

Am Freitag, 10. März 2023, kam es gegen 19:15 Uhr im 110-kV-Netz zu wetterbedingten Spannungsschwankungen. Zusätzlich kam es durch einen technischen Defekt im Umspannwerk (UW) Mundenheim der TWL zu einem Kurzschluss, der zeitgleich die Abschaltung von vier Hochspannungsleitungen zur Folge hatte. Betroffen war ein Schalter der TWL Netze, der die Anlage UW Mundenheim mit der Anlage UW Mitte von TWL verbindet und um 19:24 Uhr zusätzlich ausgelöst hat.

Die TWL Netze GmbH haben gemeinsam mit den Technischen Werken Ludwigshafen am Rhein die Vorgänge, die zum Stromausfall in Ludwigshafen geführt haben, eingehend analysiert, alle Protokolle ausgewertet und das technische Schadensbild begutachtet.

Am Freitag, 10. März 2023, kam es gegen 19:15 Uhr im 110-kV-Netz zu wetterbedingten Spannungsschwankungen. Zusätzlich kam es durch einen technischen Defekt im Umspannwerk (UW) Mundenheim der TWL zu einem Kurzschluss, der zeitgleich die Abschaltung von vier Hochspannungsleitungen zur Folge hatte. Betroffen war ein Schalter der TWL Netze, der die Anlage UW Mundenheim mit der Anlage UW Mitte von TWL verbindet und um 19:24 Uhr zusätzlich ausgelöst hat.
Für den sicheren Wiederaufbau der Stromversorgung waren in Folge umfangreiche Untersuchungen, Abstimmungen und Schalthandlungen notwendig. Diese führten dazu, dass ab 22:40 Uhr das Umspannwerk Mundenheim und ab 23:21 Uhr das Umspannwerk LU Mitte wieder versorgt werden konnten.

Die Überspannung im Netz hat in diesem Zeitraum auch dazu geführt, dass die Elektronik der Telefon- und Kommunikationsanlage von TWL gestört war. Damit war die zentrale Rufnummer 0621 505 1111 in diesem Zeitraum für die Bürger nicht erreichbar. Das bedauern wir sehr und haben hier umgehend durch eine neue Anbindung der zentralen Rufnummer an die direkte Versorgung durch das Fernheizkraftwerk eine Lösung umgesetzt, die diese Erreichbarkeit in Zukunft sicherstellt.

Der betroffene Schalter im UW Mundenheim befindet sich in einem hochgesicherten Bereich, Fremdeinwirkung von außen schließt das Unternehmen daher aus.
Inzwischen wurde das Schaltfeld , in dem sich der Schalter befindet, durch einen Hochspannungsspezialisten geöffnet, um den dort vermuteten Defekt zu begutachten und zu beheben. Diese Schaltanlage wurde im Jahr 2010 komplett erneuert, die ehemals luftisolierte Anlage wurde gegen eine sogenannte SF6-Anlage ausgetauscht. Damit ist die Anlage auf dem aktuellen Stand der Technik, sie wird jährlich kontrolliert, der vorgeschriebene Turnus für diese Kontrollen beträgt vier Jahre.

Nach Untersuchung des Schalters zeigt das technische Schadensbild, dass die Überspannungen im Hochspannungsbereich zu einem elektrischen Überschlag führten, der den Kurzschluss auslöste. Ursache der Überspannungen im 110-kV-Netz waren die sturmartigen Wetterbedingungen am Freitagabend.